Freie Kursplätze im November und Dezember
Im November sind in folgenden Kursen noch Plätze frei.
04. bis 08. November
Was bleibt am Ende vom Leben übrig?
Im Laufe eines Lebens müssen wir immer wieder Abschied nehmen. Das ist oft sehr schmerzhaft, und es gelingt mal mehr, mal weniger gut, sich mit einem Verlust und Abschied abzufinden. Dabei kann es um den Abschied von einem geliebten Menschen gehen, um eine Trennung in einer Beziehung oder Freundschaft, aber auch um den Abschied von Lebensträumen und Lebensplänen, schließlich auch von der eigenen körperlichen Kraft. Je älter man wird, umso häufiger kann einem diese Erfahrung im Leben abverlangt werden.
In diesem Kurs laden wir Sie dazu ein, über die eigenen Erfahrungen mit Verlust und Abschied miteinander ins Gespräch zu kommen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei darauf liegen, was geholfen hat, mit diesen Erfahrungen fertig zu werden und ob der Glaube dabei eine Hilfe war oder eher nicht.
Die biblische Geschichte von Tod und Auferweckung des Lazarus (Joh 11,1-44) erzählt von der Trauer und Unabdingbarkeit des Loslassen-Müssens, macht aber auch Hoffnung auf eine neue Lebendigkeit. Die Erzählung wird uns diesen Kurs hindurch begleiten und wichtige biblisch-geistliche Impulse geben. Methodisch arbeiten wir erfahrungsorientiert und es besteht die Möglichkeit zu Einzelgesprächen mit einem der Kursleiter.
Der Kurs beginnt am Montag um 15 Uhr und endet nach dem Mittagessen am Freitag um 13 Uhr. Hier geht es zum Kurs.
13. bis 15. November
Wenn uns Altlasten hindern unsere Gegenwart zu gestalten
Je nachdem wer, in welchem Alter, und aus welchem Status heraus das Drama der Nazidikta-tur in den Jahren 1939 bis 1945 - und die Folgen danach - erlebt hat, wird die Perspektive des Betreffenden je anders sein. Damit aber wird auch die weltanschauliche sowie persönliche Stellungnahme, manchmal auch nach 70 und mehr Jahren, im Rückblick je anders ausfallen. Das Seminar richtet sich an Menschen, die noch Krieg und Vertreibung direkt oder indirekt, durch die Eltern, erlebt haben. Nicht wenige dieser Menschen haben teilweise Schuldgefühle, kämpfen mit belastenden Emotionen, ihre psychosoziale Stimmung ist eher dunkel und sie erleben immer wieder depressive Phasen und Identitätskrisen. Diese alte, entweder selber erlebte oder oft nur übernommene, aber weiter wirkende Belastungen der Seele wollen Heilung und Abrundung finden. Sie wollen zu Ruhe kommen.
Die Grundkonzepte der sinnzentrierte Psychotherapie nach Viktor Frankl (1905-1997), also der Logotherapie und Existenzanalyse, sind geeignet, den hier gemeinten Menschen, die immer auch den Seelenfrieden mit dem Unveränderbaren suchen, wirksame Hilfestellungen zu bieten. Es gibt den Ansatz der heilenden Lebensbilanz und einer wertorientierten Biographiearbeit. Diesen Ansatz wollen wir im Seminar kennen lernen, erfühlen und ein Stück weit einüben. Impulse der christlichen Spiritualität gehören dazu.
Struktur und Aufbau des Seminars: Vorstellungsrunde am ersten Abend, ca. zwei Minuten pro Person. Dann der erste Impuls des Referenten. Am zweiten Tag abwechselnd Referentenimpuls, ca. 40 Minuten, und dann Gruppenarbeit ca. 20 bis 30 Minuten. Dabei ist das Zuhören für uns alle sehr wichtig. Zwischendurch Stille mit Musik (Gregorianik und Klassik) und am Abend ein Austausch in der Gruppe. Am dritten Tag erste Übungen zur heilenden Lebensbilanz.
Dieses Seminar eignet sich weniger für Personen, die sich in einer Therapie befinden, es kann aber allen helfen, die aus dem ganzen Herzen Heilung suchen.
Der Kurs beginnt am Mittwoch um 18 Uhr und endet nach dem Mittagessen am Freitag um 13 Uhr. Hier geht es zum Kurs.
14. bis 17. November
Trauer und Bewegung - Kraft der Körperlichkeit
Trauer ist Bewegung. Wie das Leben mit seinen Höhen und Tiefen, so versetzt auch die Erfahrung von Verlust den Menschen in seiner Gesamtheit ungewollt und schmerzlich in Bewegung - oder hinein in die Erstarrung. Körperliche Bewegung wiederum kann heilsam sein im Umgang mit dem, was Verlusterfahrungen in und mit uns geschehen lassen.
Von Atem- und Körperübungen über Spaziergänge bis hin zu einfachen tänzerischen Bewegungsfolgen möchte das Seminar individuelle Zugangswege zur Kraft der Körperlichkeit aufzeigen und zu ersten Erfahrungen einladen. Bitte bequeme Kleidung mitbringen! Es sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich.
Der Kurs beginnt am Donnerstag um 17.30 Uhr und endet nach dem Mittagessen am Sonntag um 13 Uhr. Hier geht es zum Kurs.
18. bis 22. November
Mit Wurzeln und Flügeln meinem Leben eine Richtung geben
"Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel." (Goethe)
Mit "Wurzeln und Flügel" lässt sich anschaulich beschreiben, was wir auch HEUTE als Erwachsene benötigen, um unserem Leben eine Richtung zu geben. Wir benötigen Wurzeln, um "mit beiden Beinen" gut im Leben zu stehen und bestehen zu können. Die Flügel aber brauchen wir, um über unsere Standfestigkeit hinaus in Bewegung zu kommen und unser Leben aktiv zu gestalten. Über Gott sagt ein Beter in großer Dankbarkeit: "Du schaffst meinen Schritten weiten Raum… (Psalm 18,37)
Der Kurs bietet inhaltliche Impulse, angeleitete erfahrungsorientierte Übungen, Zeiten der Stille, der Begegnung und des Austausches. Als ganzer Mensch mit Kopf, Herz und Hand können wir miteinander fragen und entdecken:
Was ist es, was mich trägt und hält? Was ist es, was mich beflügelt? Was ist mir Hindernis oder Sperre? Führst DU mich, Gott, die Wege, die ICH wähle? Woraufhin möchte ich mich weiter entwickeln?
Der Kurs beginnt am Montag um 18 Uhr und endet nach dem Mittagessen am Freitag um 13 Uhr. Hier geht es zum Kurs.
22. bis 24. November
"Wer still wird, hört mehr"
Die (Wieder-) Entdeckung der Langsamkeit ….um bei sich selber anzukommen ….um eine innere Balance wieder zu finden ….um aus der Ruhe heraus kraftvoll agieren zu können Die Fähigkeit zur Muße und zum Innehalten ist jedem Menschen gegeben. Als Kind konnten wir die Zeit vergessen und die Gegenwart voll auskosten. Als Erwachsener haben wir diese Qualitäten oft verloren. An diesem Wochenende wollen wir wieder einen Zugang dazu finden und in der Stille uns selber und Gott neu begegnen.
Thematische Impulse, meditative Einheiten, Musik und Körperübungen vertiefen die Erfahrung. Das Schweigen wird durch Austauschrunden unterbrochen. Die Reflexion des Erlebten und die Unterstützung durch die Gruppe erweist sich als hilfreich, gerade auch für im Schweigen Ungeübte.
Der Kurs beginnt am Freitag um 18 Uhr und endet nach dem Mittagessen am Sonntag um 13 Uhr. Hier geht es zum Kurs.
02. bis 08. Dezember
"Benediktinische Exerzitien im Advent"
Auf unserem Weg kann es geschehen, dass wir - aus vielfachen Gründen - zumachen, uns verschließen, Dinge und Menschen nicht mehr an uns heranlassen, auch taub werden für Gott. Benedikt kennt diese Not und so ist das erste Wort seiner Regel: "Höre!" Und weiter: "Hören wir mit aufgeschrecktem Ohr, wozu uns die Stimme Gottes täglich mahnt und aufruft." Und: "Heute, wenn ihr seine Stimme hört, dann verhärtet eure Herzen nicht!" (RB Prol 9.10)
Die "Stimme des Herrn" will uns bewegen zum Aufwachen und Aufmachen! Doch wie unterscheide ich die Stimme Gottes von den vielen anderen Stimmen? Wie geht das, mich mit allen Sinnen für das Jetzt, den Augenblick, zu öffnen? Was sind für mich Weckrufe, die mich aus dem Schlaf der Betriebsamkeit, dem Schlaf des Vergessens, dem Schlaf der Gleichgültigkeit herausreißen? Wie widerstehe ich der Angst vor dem Erwachen?
Impulse aus der Mönchstradition wollen uns helfen, diesen Fragen und Themen nachzugehen. Exerzitien werden hier auch verstanden als Einübung von geistlichen Praktiken, die uns helfen auf dem konkreten Lebensweg.
Der Rhythmus des benediktinischen Tageslaufes, biblische Impulse, Vertiefung in Schriften aus der monastischen Tradition, Schweigen und Beten, das Angebot zu Kurzgespräche mit einem der Kursleiter strukturieren diese adventlichen Exerzitientage.
Der Kurs beginnt am Montag um 18 Uhr und endet nach dem Mittagessen am Sonntag um 13 Uhr. Hier geht es zum Kurs.